- Monochord
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1. 〈urspr.〉 altgriechisches Musikinstrument mit einer Saite über einem Resonanzkörper u. einer Skala, auf der in Zahlen die Teilungsverhältnisse der Saite vermerkt waren, die sich aus dem Verschieben eines auf ihr sitzenden Stegs ergaben, sowie die Ergebnisse in Tonbezeichnungen (bes. zur Ton- u. Intervallbestimmung verwendet)2. 〈heute〉 Messgerät für Tonhöhen[<grch. monos „allein“ + chorde „Saite“]
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Mo|no|chord […'kɔrt ], das; -[e]s, -e [mlat. monochordum < spätlat. monochordon < griech. monóchordon, zu: chórda = Saite] (Musik):Instrument bes. zur Intervallmessung, das aus einem länglichen Resonanzkasten mit einer Saite besteht.* * *
Monochọrd[griechisch monóchordon, eigentlich »Einsaiter«] das, -(e)s/-e, aus der griechischen Antike stammendes und weit über das Mittelalter hinaus gebräuchliches Instrument, das die zahlhaften Zusammenhänge zwischen Tonhöhe und Saitenlänge deutlich macht. Es besteht in der Regel aus einem länglichen Resonanzkasten mit zwei festen Stegen, über die eine Saite gespannt ist. Die Saite wird entweder mit dem Finger oder einem Stäbchen herabgedrückt oder durch einen zusätzlich verschiebbaren Steg (lateinisch modulus, griechisch magadis) in zwei Teile geteilt und am verkürzten Saitenabschnitt mit einem Plektron oder dem Finger angerissen beziehungsweise gezupft. Die exakten Teilungspunkte sind anhand einer aufgemalten Skala ablesbar und ergeben bei dem Verhältnis 1 : 2 die Oktave, bei 2 : 3 die Quinte, bei 3 : 4 die Quarte, bei 8 : 9 den Ganzton usw. Die Erfindung des Monochords wird Pythagoras zugeschrieben. Im späten Mittelalter wurde das Monochord vereinzelt mit mehr Saiten (Polychord) versehen. Aus ihm entwickelte sich vermutlich in Verbindung mit Hebeltasten im 14. Jahrhundert das Klavichord.* * *
Universal-Lexikon. 2012.